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Iván “Melón” Lewis Trio – Luces y Sombras (CU)

Iván "Melón" Lewis – Klavier, Gaston Joya – Bass, Georvis Pico – Schlagzeug

Spielstätte

Das Format des Klaviertrios ist wohl die strapazierteste Besetzung im Jazz überhaupt. Und mithin die vorbelastendste für den Protagonisten. Punkt. Andererseits bietet sich gerade die Formation Klavier-Bass-Schlagzeug als der beste Indikator für den aktuellen Stellenwert des Jazz im Allgemeinen oder seine Innovation im Besonderen an.

Dabei muss es nicht immer das Sprengen von Harmonien oder das Unterlaufen der Rhythmik sein, es gibt auch durchschlagskräftige Personalstile in lyrischer Einkehr etwa, die aus weniger mehr machen. Es gibt aber ganz einfach auch diese großen Meister wie den Kubaner Ivan Melon Lewis, deren Virtuosität und grenzenlose musikalische Verfügbarkeit alles immer auf den Punkt zu bringen imstande sind, um nicht weniger als den berühmten Funken springen zu lassen. Der sich in seinem Fall natürlich auf die kubanischen Wurzeln beruft.

Der 50-jährige Grammy-Gewinner (für sein Album Voyager) zählt heute zu den bedeutendsten kubanischen Pianisten und ist Dauergast auf den großen Festivals von San Francisco bis Montreux. Mit seiner charismatischen Mischung aus unbändiger Spielfreude, Kunstfertigkeit und Adrenalin, die freilich auf dem Erbe großer Meister wie Ernesto Lecuona, Bola de Nieve, Bebo Valdés und Chucho Valdés aufbaut, überrascht das Trio bei jedem Auftritt mit einem Repertoire, das überwiegend aus Originals besteht und eine Vorliebe für elegante Klangpräsenz und ausgefeilte Technik unterstreicht.

Internationales Jazzfestival Leibnitz 2025